Im März 1848 ordnet Amtshauptmann von Schulzen den Müllereibetrieben an, Stroh zusammen mit Getreide zu Mehl zu vermahlen, was in der Bevölkerung für Empörung sorgt.
Die drei Bürgermeister der Flecken Bassum, Loge und Freudenberg übernehmen die Initiative und lassen durch einen Landsknecht die Fleckenstrommel schlagen, damit sich die Bevölkerung auf dem Platz “Unter den Linden” versammelt. Dort wird eine Proklamation der 3 Bürgermeister verlesen, in dem dazu aufgerufen wird, Ruhe und Ordnung zu bewahren. Zur Bekräftigung dieser Aufforderung gründet man anschließend im Saal des Gastwirtes Klußmann unter den Linden eine freiwillige Bürgerwehr.
In einem Bericht des Amtes Freudenberg vom 26. März 1848 an die Königlich Hannoversche Landdrostei, betreffend “einen hier gestern stattgehabten Straßenunfug und verübte Gewaltthätigkeit”, heißt es: “... daß es sich heute ein besserer Geist unter der Bürgerschaft gezeigt hat, und durch freiwilligen Zusammentritt von über 100 Bürgern eine Wache gebildet ist, welche vorerst allabendlich regelmäßige Patroullen entsenden wird; so hoffen wir, daß es uns gelingen wird, die Ruhe ferner ungestört zu erhalten”.
Sehr bald veranstaltet man Ausmärsche zum Schießplatz in Nienhaus, schon 1848 findet das erste Schützenfest statt. Die Bürgerwehr bekommt auf Betreiben der ehrwürdigen Dame Frau v. d. Busche eine Fahne in den Farben schwarz-rot-gold geschenkt und sorgt gelegentlich bei Tanzveranstaltungen und auf Märkten für Ordnung.